Geburtshilfe im Geissenstall

Wieder am Freitag, zwei Wochen später, treffe ich eine erschöpfte,  verschwitzte Gundel. Diese Geburt geht nicht so schnell und einfach wie bei Baileys: Die beiden Beinchen kommen zwar zum Vorschein und auch bald das Näschen, die Fruchtblase ist schon offen… Aber diesmal brauchte es dann wirklich auch noch meinen Einsatz, Gundel war einfach am Ende der Kräfte!

Birka nach der Geburt
Birka nach der Geburt

Sooo lange Beine hat dieses Gitzi! Sobald es da war , machte Gundel aber alles prima. Ihr pralles Euter hätte wohl auch gut Zwillinge nähren können, aber wir waren froh, dass da nur ein Gitzli zur Welt gebracht werden musste; so ein “Chrampf” war das!

Ganz müde
Ganz müde

Juhui, ein “Meitli”; also heisst sie BIRKA! Sie ist erstaunlich vif und neugierig….und gar nicht ängstlich! So ein Toggenburgerli ist aber ganz anders als die Pfauengeisschen- das macht es nun noch spannender für uns. Wir haben grosse Freude an unserem “Geissenkindergarten”!

Vodka, unser “Chefin”, hat diesmal selber keine Jungen, doch nun übernimmt sie ganz autoritär die Rolle der Erzieherin- wir beobachten fasziniert, wie sich die Gitzi ihr anschliessen, und die Mütter die “Chefin” gewähren lassen.  Wenn aber ein Kleines ruft, so sind sie sofort zur Stelle, und nach dem Saugen-auch wenn nur ganz schnell- ist die Welt wieder in Ordnung! Das Ablecken übernimmt manchmal sogar  ebenfalls Vodka, die Chefin!

Birka
Birka
Geissenkindergarten
Geissenkindergarten

Gitzi zu verkaufen auf Sommer/Herbst 2009

Mir viel Freude und Liebe betreuen wir unsere Ziegen. Baileys (Pfauenziege, specia rara) und Gundel (Toggenburgerziege mit Hörner) haben beide sehr gute Abstammungspapiere und waren an der Herbstschau des Ostschweizer Pfauenziegenzuchtvereins. Beide erwarten März/April erstmals rassenreine Gitzis.

Wir würden die gerne an gute Plätze verkaufen: Meldung an Susanna Müller

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Baileys
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Gundel

 

 

 

Herbst…

Der Herbst ist nun wirklich gekommen hier auf Gotland. Auch wenn an einem schönen Tag wie heute die Sonne recht zu wärmen vermag ist es am morgen und abend schon recht kallt. Das Laub beginnt sich Gelb zu fären und wird auch schon von den kräftigen herbstwinden weg geweht. Hier einige Bilder von meinem Spatziergang der Ringmauer entlang.

Mit meinem Studium hier bin ich bis jetzt sehr zufrieden. Macht eine menge Spass 🙂 Zurzeit haben wir einen Kurs in “Gebäudedokumentation”. Wir waren eine Woche lang in Kovik, einem Fischereimuseum. Dort wurden verschidene Typen von kleinen Fischerhütten “gesammelt” – wie ein mini Ballenberg ungefähr. Zu Zweit nahmen wir uns dann einer solchen Hütte an und skizzierten alle Fassaden, Grundriss und Querschnitt. Natürlich wurde auch alles genau ausgemessen. Jetzt besteht unsere Aufgabe darin genaue Pläne und Ansichten zu zeichnen im Massstav 1:20. Ist eine sehr aufwendige Arbeit – macht aber auch viel Spass. Hier also ein paar Bilder von “meiner” Fischerhütte und meinem “Klassenzimmer” für eine Woche!

…ein neues Abenteuer beginnt…

Wie einige vielleicht schon wissen werde ich diesen Herbst ein Studium an der “University of Gotland” anfangen. Die Standardfrage –  “Was studierst du denn?” ist leider ein bischen komplizierter in meinm Fall. Da ich das schwedische Wort “Byggnadsvård” nicht gut übersetzen kann sage ich jeweils “Building Conservation” oder Konservator aber auf alte Häuser spezialisiert. Seit dem 21. August bin ich nun also hier auf Gotland – der schwedischen Insel in der Ostsee. Ich wohne und studiere in Visby, der grössten und eigentlich der einzigen Stadt hier auf der Insel.

Hier nun einige Bilder von Visby und meiner Wohnung.

So nach diesen allgemeinen “Einblicken” noch ein paar “Byggnadsvard” spezifische Bilder. Letzten Donnerstag starteten wir schon zu unserer ersten Exkursion. Wir besuchten den Hof eines Lehrers. Dort sind alle Gebäude denkmalgeschützt und er konnte auch sehr viel Interessantes über jedes einzelne Haus erzählen. Zusätzlich konnten wir noch einer Konervatorin über die Schulter schauen die gerade dabei war in einer Kirche die aus dem Mittelalter stammt alte Fresken wieder hervor zu holen unter dem Putz.Also auch hier ein paar Eindrücke.

Sie fehlte noch: die Tagelswangner Geiss! Willkommen Gundel!

Samstag, 15.Dez.07 Ankunft des Toggenburger Gitzi GUNDEL im Nordhof

Naja, beinahe haben wir nunWolf und die 7 Geisslein”! Aber 1. haben wir keinen schwarzen Wolf, “bloss” einen fast schwarzen Kater, der gut 12-jährige Tamino, und 2. sind es “bloss” sechs, nicht sieben Geiss(lein) !

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Lara und Michelle präsentieren …Gundel die kurz darauf für Aufregung auf der Weide sorgt!

Ist dies nicht ein wunderschönes Geisslein? Ich wünschte mir schon lange eine Toggenburger Ziege, da aber in der Schweiz die hornlosen dominieren, kam eine solche als Ergänzung zu meiner gehörnten Geissenfamilie nicht in Frage – dachte ich wenigstens! Auf unser Inserat in der Zeitschrift “Forum” meldete sich Fam. Petrig aus Tagelswangen, ohne zu wissen, welche Fam. Müller wir sind …nämlich jene mit Pfadileiterin Beryl und Bibl. Gesch. Lehrerin Müller der drei Kindern Petrig – wahrscheinlich wars damals im Frühling noch nicht offiziell, dass wir von Tagelswangen nach Oberstammheim gezogen waren. Akulina richtete mir das Telefon aus und wir sagten etwas enttäuscht ab, da ja eben keine hornlosen Ziegen in Frage kamen. Ausserdem war damals Bosse ja noch da. Die Bosse-Geschichte, die als Weihnachtsgeschenk quasi auch noch ein Happyend nehmen wird erzähle ich nicht heute, aber die von Gundel geht so:

Vor kurzer Zeit lese ich aus Gewohnheit die Inserate in der “Tierwelt” durch… Toggenburger-Gitzi mit Horn… und eine Telefonnummer die Tagelswangen bedeuten könnte! Schnell nachgeschaut: tatsächlich, es ist jene von Petrigs! Ich ruf nicht an – die Familie findet, wir hätten nun genug Geissen. Nur ich sehe immer wieder Bilder der Toggenburgerziegen, meist aus Deutschland. Und ich denke wie schön es doch wäre, ein so wunderbares “souvenir” zum Abschied von Tagelswangen zu haben. Ich ahne, dass diese Geiss einfach auf uns wartete.

An einem Samstagnachmittag bin ich ganz allein im fast leeren Rosenacher-Haus und räume, sortiere. Eben erlese ich wehmütig Schulmaterial und denke an meine Schüler, die ich vermisse – da läutet die Hausglocke und einige Pfadis, die eben auch diese Schüler von mir waren, stehen da! So ein Zufall !??? Ich spreche Michelle auf das Gitzi an und kriege alles bestätigt. Tschüss! Türe zu – Spontanentscheid: jetzt mach ich Pause beim Räumen und spaziere zu den Toggenburgerziegen am Dorfrand! Dort hatte man auf irgendjemanden gewartet, der telefoniert hatte. Der war aber einfach nicht gekommen und wollte das Geisslein nun doch nicht …denn es musste ja so sein: Gundel aus Tagelswangen war von “höheren Mächten”! für uns bestimmt!!

Und so tut es gut, nebst vielen schmerzlichen Erinnerungen auch etwas aus Tagelswangen zu haben, das uns sicher jeden Tag viel Freude und “Wärme” schenken wird -schön, dass du da bist, Gundel!

Advent @ Sörängen

Hier in Sörängen ist es richtig Weihnächtlich – leider fehlt der Schnee!

Letzten Sonntag war “Guezli” backen angesagt. Johanna und ich haben den ganzen Tag Weihnachtsguezli und Saffranbrot gebacken.

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Am Donnerstag wurde wie in ganz Schweden auch hier Lucia gefeiert – war sehr gemütlich. Zwar bestand der “Luciatag” (Luciazug) nur aus der Lucia und einem “stjärngosse”, doch die gaben sich dafür umsomehr mühe. Im Matsal war die ganze Schule zu einem “Luciafika” versammelt – es gab Lussekatter, Pepparkakor und Kaffe – der ganze Raum war mit Kerzenlicht beleuchtet!