Traditionelles Kalkbrennen

Die vergangenen Wochen beschäftigte ich mich mit traditionellem Kalkbrennen. Wir bauten einen Kalkmeiler in dem wir dann 3 Tage und 3 Nächte lang feuerten. Durch das Erhitzen entweicht das Kohlendioxid aus dem Kalkstein. Der Stein verliert dadurch an Gewicht und das Produkt daraus nennt man gebrannter Kalk. An unserem selbst gebrannten Kalk durften wir dann auch verschiedene Löschmetoden ausprobieren. Den gelöschten Kalk mischten wir mit Sand und Wasser zu einem Mörtel. An einer Scheibe starteten wir erste Putzversuche.

Aufbau des MeilersKalkmeiler während des BrennensGelöschter KalkGelöschter Kalk

Herbst…

Der Herbst ist nun wirklich gekommen hier auf Gotland. Auch wenn an einem schönen Tag wie heute die Sonne recht zu wärmen vermag ist es am morgen und abend schon recht kallt. Das Laub beginnt sich Gelb zu fären und wird auch schon von den kräftigen herbstwinden weg geweht. Hier einige Bilder von meinem Spatziergang der Ringmauer entlang.

Mit meinem Studium hier bin ich bis jetzt sehr zufrieden. Macht eine menge Spass 🙂 Zurzeit haben wir einen Kurs in “Gebäudedokumentation”. Wir waren eine Woche lang in Kovik, einem Fischereimuseum. Dort wurden verschidene Typen von kleinen Fischerhütten “gesammelt” – wie ein mini Ballenberg ungefähr. Zu Zweit nahmen wir uns dann einer solchen Hütte an und skizzierten alle Fassaden, Grundriss und Querschnitt. Natürlich wurde auch alles genau ausgemessen. Jetzt besteht unsere Aufgabe darin genaue Pläne und Ansichten zu zeichnen im Massstav 1:20. Ist eine sehr aufwendige Arbeit – macht aber auch viel Spass. Hier also ein paar Bilder von “meiner” Fischerhütte und meinem “Klassenzimmer” für eine Woche!

…ein neues Abenteuer beginnt…

Wie einige vielleicht schon wissen werde ich diesen Herbst ein Studium an der “University of Gotland” anfangen. Die Standardfrage –  “Was studierst du denn?” ist leider ein bischen komplizierter in meinm Fall. Da ich das schwedische Wort “Byggnadsvård” nicht gut übersetzen kann sage ich jeweils “Building Conservation” oder Konservator aber auf alte Häuser spezialisiert. Seit dem 21. August bin ich nun also hier auf Gotland – der schwedischen Insel in der Ostsee. Ich wohne und studiere in Visby, der grössten und eigentlich der einzigen Stadt hier auf der Insel.

Hier nun einige Bilder von Visby und meiner Wohnung.

So nach diesen allgemeinen “Einblicken” noch ein paar “Byggnadsvard” spezifische Bilder. Letzten Donnerstag starteten wir schon zu unserer ersten Exkursion. Wir besuchten den Hof eines Lehrers. Dort sind alle Gebäude denkmalgeschützt und er konnte auch sehr viel Interessantes über jedes einzelne Haus erzählen. Zusätzlich konnten wir noch einer Konervatorin über die Schulter schauen die gerade dabei war in einer Kirche die aus dem Mittelalter stammt alte Fresken wieder hervor zu holen unter dem Putz.Also auch hier ein paar Eindrücke.

Advent @ Sörängen

Hier in Sörängen ist es richtig Weihnächtlich – leider fehlt der Schnee!

Letzten Sonntag war “Guezli” backen angesagt. Johanna und ich haben den ganzen Tag Weihnachtsguezli und Saffranbrot gebacken.

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Am Donnerstag wurde wie in ganz Schweden auch hier Lucia gefeiert – war sehr gemütlich. Zwar bestand der “Luciatag” (Luciazug) nur aus der Lucia und einem “stjärngosse”, doch die gaben sich dafür umsomehr mühe. Im Matsal war die ganze Schule zu einem “Luciafika” versammelt – es gab Lussekatter, Pepparkakor und Kaffe – der ganze Raum war mit Kerzenlicht beleuchtet!

Maskerad

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Letztes Wochenende war “Maskerad” hier – weiss nicht recht wie ich das übersetzen soll – Maskenball vieleicht? Das Thema war Film, man sollte sich also in irgendjemanden in einem Film verkleiden. Ich wusste lange nicht als was ich gehen sollte – am Schluss sah ich so aus wie auf dem Bild – habt ihr erraten wer ich bin? Nein nicht Janis Joplin – sondern Professor Trewlaney aus den Harry Potter Filmen! Die Aula war schön dekoriert und es sah fast so aus wie an einer Oscargala in Hollywood. Am Schluss wurde dann auch wirklich noch ein Oscar verteilt, er ging an “Marge Simpson”! Hier weitere Bilder.

Zu Besuch bei Astrid und Pippi

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Endlich habe ich Zeit etwas über unseren Besuch in Vimmerby zu schreiben. Eigentlich wollten wir früh los am Samstagmorgen, doch als es dann wirklich an der Zeit war zu gehen, wollten wir es doch etwas gemütlicher nehmen und fanden einen Zug er um 13:00 Uhr von Nässjö fuhr. Wir waren pünktlich beim “Bushaltehüsli” direkt neben meiner Schule, doch der Bus wollte einfach nicht kommen – nach etwa 15 min gaben wir auf und machten uns zu Fuss auf den Weg. Zum Glück war es schönes Wetter und alle Häuser, an denen wir vorbei kamen, waren auch spannend zu sehen. Jedenfalls waren wir dann glücklich als wir endlich im Zug nach Mariannelund sassen und entspannen konnten.

Das “Vandrarhem” in Vimmerby war nicht schwer zu finden, es liegt neben dem Bahnhof. Doch leider fanden wir dort nur eine verschlossene Tür vor. Mit ein wenig Glück fanden wir die Telefonnummer und konnten so unseren Schlüssel organisieren. Wegen der Zeitumstellung war es plötzlich so schnell dunkel – und wir waren auch zu müde um noch gross etwas zu unternehmen. Wir gingen im ICA einkaufen für den Znacht und machten uns dann eine gemütlichen Abend im Vandrarhem.

Am Sonntag machten wir uns auf den Weg zu den verschiedenen “Pilgerorten”, die wir heute besuchen wollten. Die erste “Station” war das Astrid Lindgren Denkmal auf dem Hauptplatz in Vimmerby. Ich finde es ist sehr schön gemacht, man kann wie zu Astrid Lindgren auf Besuch in ihre Schreibstube. Als nächstes gingen wir zu Friedhof. Meine Mutter wollte unbedingt auch das Grab von Astrid Lindgren besuchen. Doch wie findet man auf dem Friedhof genau dieses Grab? Nach langem langem suchen fanden wir es dann zum Glück! Da es immer so viele Briefe auf dem Grab hatte, steht jetzt ein Briefkasten daneben. Nach einigen stillen Minuten, spatzierten wir weiter zum “Astrid Lindgren Värld” (Freizeitparkt im Astrid Lindgren Stil), dort fand nämlich dieses Wochenende ein Herbstmarkt statt. Wir genossen die herrliche Stimmung dort und waren natürlich gespannt auf die neue “Atraktion”: Saltkrokan! Nachdem wir mit einem “Züglein” in die Schärenlandschaft von Saltkrokan eingetaucht waren, schauten wir uns noch alle schönen Handwerkstände an. Dann war es auch schon bald wieder Zeit zu gehen. Auf dem Heimweg machten wir noch kurz halt bei einem ICA, waren dann aber froh als wir im Vandrarhem ankamen und einfach entspannen konnten.

Früh am Montagmorgen hiess es dann auch schon wieder Abschied nehmen – ein bisschen traurig war ich schon – doch als ich dann hier in der Schule ankam und von allen herzlich begrüsst wurde – war das Heimweh schon wieder vergessen.

Mehr Fotos sind in der Gallery zu sehen.