“Folkfest, Film och BingoLotto”

Letztes Wochenende war ich auf Reisen: ca. 5 Stunden mit dem Zug nach Söderbärke (meine “alte Heimat” hier in Schweden). Dort traf ich meine “alte” Gastfamilie. Ich genoss es sehr in der vertrauten Umgebung und mit den vertrauten Menschen um mich herum. Die Paytons (meine Gastfamilie) hatte grosse Neuigkeiten für mich: sie werden in ein anderes Haus ziehen. Ich war sehr gespannt das “neue” Haus zu sehen – es ist wirklich ein Traumhaus, ich würde sofort einziehen!

Dieses Wochenende war viel ruhiger. Viele im Internat waren fort und die, die da waren sah man auch nicht sehr oft. Doch zum Glück fand ich dann doch noch jemand der mit mir die Zeit totschlagen wollte. Am Samstag gingen ich und Fia (wohnt auch hier und geht mit mir in die selbe Klasse) in die “Stadt”, dort fand dieses Wochenende ein “Folkfest” statt. Nichts wirklich grosses – Kinder konnten Ponyreiten – einige Schüler meiner Schule machten mit bei einem Wettbewerb, es ging darum eine weiss verpackten Heuballen zu bemalen.

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Fia und ich schlenderten ein wenig herum und gingen einkaufen, denn wir planten einen “mysskväll” (gemütlicher Abend) mit Chips, Dipp und Film. Als wir aber ca. 22 Uhr und 2 Filmen nicht mehr im Soffa sitzen mochten – “wanderten” wir zum “Hasselängen” (ein anderes Haus hier an der Schule), denn dort feierte ein Schüler seinen 30. Geburtstag. Doch da wir ziemlich verspätet waren und die andere alle schon einiges getrunken hatten – war es für uns nicht so toll. Wir gingen weiter in den “Tidningsrummet” (Zeitungsraum) dort sahen ein paar andere “Far from heaven”, wir setzten uns dazu und sahen den Schluss des Filmes. Wieder in unserem “Björkängen” beschlossen wir uns erstmal ein paar “Mackor”(Brötli) zu machen – denn schliesslich hat man ja um 01:00 wieder Hunger! Mit unserem Nachtmahl versorgt, sassen wir wieder auf dem Soffa und schauten noch einen Film! Um 03:00 beschlossen wir aber, dass es nun reicht und es wohl Zeit fürs Bett ist!

Der Sonntag war meist ein müder Tag. Nach dem Zmorgen – ging ich in den Keller um eine Wäsche zustarten. Unterdessen war auch Fia aufgestanden. Da es nicht so schönes Wetter war und wir sonst nicht viel zu tun hatten – schauten wir noch einen Film!! Und ratet mal was wir nach dem Mittagessen machten…. genau richtig: Wäsche aufhängen und… noch einen Film! Da Fia sagte am Sonntag machen wir etwas richtig Schwedisches, kauften wir am Samstag ein “BingoLotto”-Los. Darum “mussten” wir um 18:00 eine Sendung namens “BingoLotto” (etwa so wie Benissimo) am Tv sehen. Leider habe ich nichts gewonnen – Fia gewann ein neues Los! Danach war aber endgültig Schluss mit TV. Nach dem Znacht setzten wir uns an den Küchentisch und machten Hausaufgaben – sind wir nicht vorbildlich?? 🙂

Björkängen

Björkängen – so heisst mein “neues” Haus. Seit letzten Dienstag wohne ich hier und habe es noch nie bereut, dass ich gewechselt habe – im Gegenteil: hier ist es viel gemütlicher und schöner! Zu fünft haben wir eine art Wohnung für uns allein – es fühlt sich also an wie in einer WG. Unten hab ich ein paar Fotos eingefügt: mein Zimmer, Küche und Wohnzimmer. Draussen ist es garstiges Herbstwetter – darum ist es umso gemütlicher in der Küche zu sitzen, Tee trinken und schwatzen 🙂 Für heute Abend haben wir ein gemeinsames Nachtessen geplant – so was war im “alten” Haus nicht möglich – dort sah man nie irgend jemand und man ass meisten alleine. Sonst gibt es nicht viel neues zuberichten. Unter der Woche ist Schule angesagt – und am Abend gemütliches Zusammensitzen oder einen Film schauen.

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Jönköping

Eigentlich wollte ich schon Gestern dieses schöne Bild von meiner Schule präsentieren, doch die Technik machte mir einen Strich durch die Rechnung. Plötzlich ging gar nichts mehr und ich war sehr verzweifelt – denn ich hatte schon Angst dass meine neue Kamera schon kaputt gegangen ist. Papi versuchte mir via Chat zu helfen – als wir fast fertig waren mit istallieren der neuen Software, merkte ich dass meine Kamera abgeschalten hatte – kein Akku mehr! Endlich hatten wir den Grund für das Streiken der Kamera gefunden. Darum war ich heute nun umso glücklicher als alles wieder funktioniert hatte! Hier also das Photo von meiner Schule. Doch wenn ihr jetzt glaubt es sei immer so strahlend schönes Wetter, liegt ihr falsch. Meistens blasen kräftige und kalte Herbstwinde und es regnet, darum muss man es ausnützen wenn schon mal die Sonne scheint und schnell ein Photo machen 🙂

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Am Samstag war ich in Jönköping – ca. 30 min von Nässjö mit dem Zug. Da Nässjö ja der Eisenbahnknotenpunkt von Schweden ist, dachte ich das wird wohl eine angenehme Zugsfahrt in einem neuen schönen Zug – doch leider musste ich diese Hoffnung schon bald begraben. Denn schon bald fand ich mich eingequetscht und stehend ein einem Bähnlein wieder das nur aus einem Wagen bestand, dass aber trotzdem alle Leute transportieren musste die nach Jönköping wollten! Jönköping liegt am See Vättern, einer der beiden grossen Seen in Schweden. Wahrscheindlich eine sehr schöne Stadt, doch ich hatte vorallem eines im Kopf: Shoppen! Denn Nässjö selber ist recht klein und nicht unbedingt die schönste Stadt Schwedens. Ich stresste also druch die ganze Einkaufsstrasse von Jönköping auf der Suche nach Vorhängen, Teppich und Deko-Sachen – eigentlich auch noch ein Headset – doch in der ganzen Einkaufsstrasse war einfach kein Elektronikladen zu finden – naja vieleicht finde ich ja ein solches im kleinen Nässjö! Ich hatte Julia (eine Weiss Russin, die auch hier wohnt und in die Schule geht) nach einem Russischen Wörterbuch zu suchen – denn hier in Nässjö konnte sie keines finden! Ein einem riesigen Buchladen (wie Orell füssli) der auch Anlaufstelle für alle Studenten ist, fand ich dann ein solches Buch. Nachteil an meinem Freundschaftsdienst: der Dix wiegt sicher mehr Kilos und ich hatte noch nicht alles gefunden was ich brauchte. Schliesslich gab ich die Suche nach dem Headset enttäuscht auf und machte mich wieder auf den Weg zum Bahnhof. Das Wetter war leider schlechter geworden und so kann ich euch nur dieses triste Bild von Jönköping präsentieren. Das ist also der Hauptbahnhof von Jönköping – sieht irgendwie verlassen aus nicht? Als ich in meinem Zuhause ankam war ich totmüde – doch Julia freute sich so über ihren neuen Schatz (Wörterbuch) und nur schon desshalb hat sich die Reise gelohnt.

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…da bin ich endlich!

erstmals versuche ich mich im Blog-brauchen!! Dabei ist schon Schlafenszeit….jedenfalls habe ich mich vorhin so gefreut, Akulinas Eintrag zu lesen – so bin ich nun motiviert, auch mal einen Beitrag zu “liefern”! Na ja, Zeit,Zeit,Zeit – wo bist du nur immer….ich jage dich seit Monaten und will dich fangen, doch such ich dich an mindestens drei Orten ( Oberstammheim, Tagelswangen und im Niedersimmental) – kein Wunder kommst stets abhanden und fehlt es so an vielen Worten!

BUT: ….I have a dream….bald will ich mein neustes Kind “gebären” : die 1. Ausgabe meiner “NORDHOF-ZYTIG” ! Sie soll auch gleich zur Adressänderungsmitteilung dienen und viele Erklärungen und Hintergrund-Infos zu unserem “verrückten” Jahr beinhalten: Denn am 13.September jährt sich der schicksalsreiche Tag, an dem ich diesen Nordhof hier zum ersten mal sah und sofort wusste : DIES ist es….hier kann ich neu beginnen, dieses Haus wartet darauf, von uns belebt zu werden, dieses steile Stück Land wird meinen lang gehegten Wunsch, Geissen zu halten, möglich machen!

Mit einem Zehnernötli sind die vier bis fünf Ausgaben (4 Jahreszeiten plus eine Extranummer ) abonniert !

Ich finde halt, dass wir nicht nur via “compi” in Kontakt bleiben sollen,….und eine Zeitung gibt mir mehr kreativ-künstlerische Möglichkeiten, dazu beizutragen, dass diese Welt nicht allzu “standardisiert, normiert” wird!! Also so hoffe ich doch, dass dieses neue “Nordhof- Baby”, gerade weil unser, d.h. mein Leben momentan so verrückt ist – ziemlich chaos total eben, eine nicht allzu lange und nicht allzu schwierige Geburt haben wird: errechneter, erwünschter Geburtstermin ist natürlich der 13.Sept.07, aber es kommt ja vor, dass man übertragen tut und sich gewisse Babys Zeit lassen! Dann muss ich sie eben einmal mehr üben: die Kunst, Geduld zu haben! Bis bald, Susanna

Sörängens Folkhögskola

Endlich könnt ihr von meinem Schwedenabenteuer lesen!

Seit eineinhalb Wochen wohne ich hier in Nässjö, irgendwo im småländischen Wald! Nach viel Organisatorischem fing letzten Montag richtig die Schule an. Ich habe meistens Unterricht von 8:30 – ca. 16:00 doch dazwischen ist immer wieder “Fika” (Kaffepausen) angesagt! Fächer: Englisch, Mathematik. Schwedisch, Naturkunde, Samhällskunskap (Gesellschaftslehre), Geschichte und “Kreative-Kunst-Fächer” (einen ganzen Tag). Wohnen und Essen kann ich hier an der Schule…schon um 17:00 Znacht essen war am Anfang gewöhnungsbedürftig. Bis jetzt fühle ich mich sehr wohl hier und es macht endlich auch wieder Spass zur Schule zu gehen. Schwedisch war am Anfang noch sehr mühsam und ich musste mich sehr konsentrieren, doch jetzt merke ich wie es von Tag zu Tag besser geht, jupii! Mein Zimmer hier ist recht gross – da ich nicht wie alle Schweden – meinen ganzen Kram von Zuhause mitnehmen konnte – fühlt es sich fast zu gross und leer an. Doch das wird nicht mehr lange so bleiben: Ich werde nämlich zügeln 🙂 Ein Klassenkamarad von mir will unbedingt in dem Haus wohnen in dem ich wohne – für mich macht das keinen so grossen Unterschied – darum habe ich eingewilligt mit ihm das Zimmer zu tauschen. Zuerst war ich ein wenig skeptisch, doch jetzt freue ich mich darauf. Sein Zimmer ist nämlich in einem der alten Holzhäuser (ganz im Schwedenstyle) und ist kleiner, hat aber zwei Fenster und Zugang zu einer Veranda. Im kleineren Zimmer werde ich mir hoffentlich nicht mehr so “verloren” vorkommen! Nein, eigentlich fühle ich mich hier ja auch wohl… doch das andere Zimmer ist “heimeliger”! Wenn ihr wissen wollt wie es in meiner Schule aussieht findet ihr viele Infos auf der Homepage (siehe letzten blogeintrag) es ist zwar alles auf schwedisch, doch einen Eindruck bekommt man auch wenn man die Sprache nicht versteht 🙂

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